
Solcherlei Empfehlungen basieren allerdings auf einer unbestätigten Hypothese, und zahlreiche Studien, die sie überprüften, haben erwiesen, dass gesättigte Fettsäuren das Risiko auf Herzkrankheiten nicht erhöhen. Interessanterweise war die neueste Studie,1,2,3,4,5,6,7,8 die bewies, dass die herkömmliche Meinung über gesättigte Fettsäuren absolut falsch ist, lange vergraben und ist tatsächlich 40 Jahre alt.
Einer der damaligen Forscher war Ancel Keys – der Mann, der als Erster einen Zusammenhang zwischen gesättigten Fettsäuren und Herzkrankheiten herstellte –, und er war wohl auch hauptsächlich dafür verantwortlich, dass diese vernichtende Studie weggeschlossen und nicht veröffentlicht wurde, da sie seine Ursprungsthese nicht stützte.
Das Zurückhalten von klinischen Forschungsergebnissen kann die Wahrheit untergraben
Von den Ergebnissen der Versuchsreihe wurden lediglich Teile veröffentlicht, die strittige Erkenntnis – dass das Ersetzen von gesättigten Fettsäuren durch Pflanzenöl KEINE Auswirkung auf die Sterblichkeitsrate hat –, wurde einfach unterschlagen. Die Möglichkeit, jetzt die gesamte Studie einsehen zu können, verdanken wir Christopher Ramsden, der die vermissten Forschungsdaten unter den Habseligkeiten eines verstorbenen Wissenschaftlers fand. STAT berichtete:9
»Ramsden, Mitarbeiter der National Institutes of Health, grub Rohdaten einer 40 Jahre alten Studie aus, die das Dogma, dass der Verzehr pflanzlicher Fette statt tierischer Fette gut fürs Herz sei, infrage stellt.
Die Studie, das größte Goldstandard-Experiment, das diese Empfehlung auf den Prüfstand stellte, fand das Gegenteil heraus, berichteten Ramsden und seine Kollegen … im BMJ [British Medical Journal] … Seine Entdeckung und die Analyse lange verschollener Daten unterstreichen, wie das Zurückhalten von klinischen Versuchsergebnissen die Wahrheit untergraben kann.«
Die größte und exakteste Studie ihrer Art spricht gesättigte Fettsäuren frei
An der Studie11, die von 1968 bis 1973 durchgeführt wurde, waren 9423 Personen im Alter von 20 bis 97 Jahren beteiligt, womit sie die größte ihrer Art war. Alle Probanden waren Bewohner von staatlichen psychiatrischen Kliniken und einem Pflegeheim, und ihre Mahlzeiten wurden für sie zubereitet – dadurch war die Studie eine der exaktesten ihrer Art.
Viele Ernährungsstudien haben den Nachteil, dass die Daten auf von den Testpersonen selbst ausgefüllten Fragebögen beruhen. Häufig können sie sich einfach nicht daran erinnern, was oder wie viel sie an einem bestimmten Tag gegessen haben. Hier jedoch wurden die Mahlzeiten jeder einzelnen Person sorgfältig protokolliert. Im Durchschnitt wurde jeder Proband etwa 15 Monate lang begleitet und zuvor zufällig einer von zwei Gruppen zugewiesen:
- Die eine Gruppe erhielt die damalige Standardkost aus 18,5 Prozent gesättigten Fettsäuren aus tierischen Fetten wie Milch, Käse, Rindfleisch und Butter sowie 5 Prozent ungesättigten Fettsäuren, basierend auf der Gesamtkalorienzufuhr.
- Die andere Gruppe bekam eine Ernährung, in der 50 Prozent der gesättigten Fettsäuren durch Pflanzenöl (eine Grundzutat heutiger industriell verarbeiteter Lebensmittel) und Maiskeimmargarine (mit 9 Prozent gesättigten und 13 Prozent ungesättigten Fettsäuren) ersetzt wurden.
Nach Analyse der Daten schlussfolgerten Ramsden und sein Team, dass pflanzliche Öle den Cholesterinwert nach etwa einem Jahr um durchschnittlich 14 Prozent senkten. Doch dieser niedrigere Cholesterinwert führte NICHT zu verbesserter Gesundheit und längerer Lebensdauer, wie allgemein erwartet wurde.
Stattdessen bewies die Studie, dass das Sterberisiko sogar höher war, je niedriger der Cholesterinspiegel lag. Sank der Cholesterinspiegel um 30 Punkte, stieg das Risiko zu sterben um
jeweils 22 Prozent. In der Kategorie der Probanden ab 65 Jahren waren unter jenen, die Pflanzenöl bekamen, 15 Prozent mehr Todesfälle zu verzeichnen als bei den Senioren der Gruppe mit gesättigten Fettsäuren.
Pflanzenöl verdoppelt nahezu die Herzinfarktrate
Das pflanzliche Öl führte auch nicht zu weniger Fällen von Gefäßverkalkung oder Herzinfarkten. Im Gegenteil erbrachten Autopsien, dass die zwei Gruppen ähnliche Raten an Arterienablagerungen hatten, aber 41 Prozent der Pflanzenöl-Gruppe wiesen Anzeichen von mindestens einem Herzinfarkt auf – bei der Gruppe mit gesättigten Fettsäuren waren das nur 22 Prozent. Die Autoren konstatieren:
»Verfügbare Belege aus randomisierten kontrollierten Studien zeigen, dass der Ersatz von gesättigten Fettsäuren in der Ernährung durch Linolsäure [Pflanzenöl] das Serumcholesterin effektiv senkt, aber nicht die Hypothese stützt, dass dies auch ein niedrigeres Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit oder einer anderen Ursache zu sterben, bedeutet.
Ergebnisse des Minnesota Coronary Experiments ergänzen die Beweislage dafür, dass die unvollständige Veröffentlichung zu einer Überschätzung des Nutzens von der Ersetzung gesättigter Fettsäuren durch linolsäurereiche pflanzliche Öle geführt hat«
Pflanzenöle erhöhen aller Wahrscheinlichkeit nach die Krankheitsrate
Wenn man die Sache molekularbiologisch betrachtet wird klar, warum die Verwendung von Pflanzenöl zu dieser Art von Ergebnis führt, und das gilt auch für Öl aus biologisch angebauten und natürlich verarbeiteten Pflanzen. Mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren können, wenn man sie in großen Mengen zu sich nimmt, nicht zu Nährstoffen verbrannt werden. Stattdessen werden sie in Zell- und Mitochondrienmembranen eingelagert, wo sie sehr anfällig für oxidative Beschädigungen sind, die letztlich den gesamten Stoffwechsel in Mitleidenschaft ziehen.
Und das ist noch das BESTE anzunehmende Szenario. Die Wahrheit ist noch weit schlimmer, weil die meisten dieser Pflanzenöle stark verarbeitet und aus gentechnisch modifizierten Pflanzen gewonnen werden, vollgestopft mit Rückständen von toxischen Pflanzenschutzmitteln wie Roundup von Monsanto. Die meisten dieser Chemikalien waren noch nicht einmal erfunden, als diese BMJ-Studie durchgeführt wurde. Würde sie heute mit modernen Pflanzenölen wiederholt, bin ich sicher, dass die nachteiligen Wirkungen pflanzlicher Öle noch deutlicher wären.
Der Körper braucht zwar ein paar Omega-6-Fettsäuren, die meisten von uns nehmen aber im Vergleich zu Omega-3-Fettsäuren viel zu viel davon zu sich, und dieses einseitige Verhältnis kann sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirken. In der Huffington Post12 war zu lesen: »Diese Feinheiten reflektieren die meisten aktuellen Ernährungsempfehlungen der US-Bundesstaaten nicht. Dort heißt es lediglich, wir sollten weniger gesättigte und mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren konsumieren, ohne Omega-6-Fettsäuren zu erwähnen«
Und drittens neigen Pflanzenöle dazu, beim Erhitzen zu oxidieren. Laut Dr. Fred Kummerow13, der seit acht Jahrzehnten Lipide und Herzkrankheiten erforscht, ist oxidiertes Cholesterin der wahre Schuldige, der das Herz krank macht. Indem es Entzündungen auslöst, fördert es die Verstopfung von Arterien und damit einhergehende kardiovaskuläre Probleme wie Herzinfarkte.
Vier ähnliche Studien können die Vorteile von Pflanzenöl nicht beweisen
Die Forscher analysierten auch vier weitere Studien14 über die Folgen, wenn man gesättigte Fettsäuren durch Pflanzenöle ersetzt. Auch sie erbrachten keinerlei Vorteile. Tatsächlich erhöhte
der Ersatz von gesättigten Fettsäuren durch linolsäurereiche Pflanzenöle das Risiko, an allen möglichen Krankheiten, z. B. koronarer Herzkrankheit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu sterben. Die Autoren schreiben:
»Eine aktualisierte Metaanalyse von Studien über den Einfluss von Linolsäure erbrachte keine Hinweise auf einen kardiovaskulären Nutzen. Diese Ergebnisse könnten sich auf die weltweite Empfehlung, gesättigte Fette generell durch Omega-6-Linolsäure oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu ersetzen, auswirken.«
Kurz gesagt: Pflanzliche Fette reduzieren Ihr Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben, nicht. Oder anders herum ausgedrückt: Gesättigte Fettsäuren erhöhen dieses Risiko auch nicht. Darüber hinaus ist ein niedrigerer Cholesterinwert nicht unbedingt ein Zeichen verbesserter Gesundheit; er könnte sogar Ihr Todesrisiko erhöhen. Wie Ramsden anmerkt:15
»Man würde erwarten, dass, je weiter Sie Ihren Cholesterinwert senken, umso besser die Auswirkungen seien. Doch das stellte sich als Trugschluss heraus: Je mehr der Cholesterinwert sank, umso höher war das Todesrisiko.«
Weitere Studien widerlegen den Mythos von gesättigten Fettsäuren
Weitere Studien widerlegen die Aussage, die Verbannung gesättigter Fettsäuren verhelfe zu längerem Leben, darunter auch die nachfolgenden. Alle diese Studien verwendeten »harte Endpunkte«( Die über einen klinischen Prüfplan ermittelten Ergebnisfakten), die als die verlässlichsten Werte gelten. Während die positiven Auswirkungen auf kardiovaskuläre Sterblichkeit und Reduzierung der Risikofaktoren gemischt waren, belegte keine dieser Studien, dass die Verbannung gesättigter Fettsäuren die Gesamtsterblichkeit reduziert.
- The Oslo Study (1968): Die Studie mit 412 Männern im Alter von 30 bis 64 Jahren fand heraus, dass eine Ernährung mit wenigen gesättigten und vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren keinen Einfluss auf das Risiko des plötzlichen Herztodes hat.16
- L.A. Veterans Study (1969): Die Studie, die 860 ältere Männer sechs Jahre lang begleitete, wird gern zur Stützung der Ernährung-Herz-Hypothese herangezogen. Sie verzeichnete in den Zahlen von plötzlichem Herztod oder Herzinfarkten keine signifikanten Unterschiede zwischen Männern, die hauptsächlich tierische Produkte aßen, und jenen, die eine auf pflanzlichen Fetten basierende Kost zu sich nahmen. In der Pflanzenfett-Gruppe waren jedoch mehr Todesfälle durch andere Krankheiten wie z. B. Krebs zu verzeichnen.17
- London Soybean Oil Trial (1968): Die Studie begleitete rund 400 Männer zwei bis sieben Jahre lang. In der Herzinfarktrate gab es keine Unterschiede zwischen Männern, die wenig gesättigte Fettsäuren und viel Sojaöl konsumierten, und jenen, die sich ganz gewöhnlich ernährten.18
- The U.S. Multiple Risk Factor Intervention Trial (MRFIT; 1972): Auch diese vom US-amerikanischen NHLB-Institut (Institut für Herz, Lungen und Blutkrankheiten) finanzierte Studie ist hochgradig irreführend. Sie verglich die Sterblichkeitsrate und die Essgewohnheiten von über 12 000 Männern, und die vielfach publizierte Schlussfolgerung bestand darin, dass bei Menschen, die eine Ernährung mit wenig ungesättigten Fettsäuren und wenig Cholesterin zu sich nehmen, eine Reduzierung des Risikos auf koronare Herzkrankheiten zu verzeichnen sei. Jedoch war diese Reduzierung nur sehr geringfügig, die Sterblichkeitsrate insgesamt war sogar höher.19
Gesättigte Fettsäuren bergen viele gesundheitliche Vorteile und wenig Risiken
Eine Metaanalyse von 201520, die im British Medical Journal veröffentlicht wurde, fand ebenfalls keinen Zusammenhang zwischen einer an gesättigten Fettsäuren reichen Ernährung und Herzkrankheiten. Auch zwischen dem Konsum gesättigter Fettsäuren und anderen lebensbedrohlichen Krankheiten wie Schlaganfall oder Diabetes Typ 2 konnte sie keinen Zusammenhang feststellen.
Auch eine weitere Metaanalyse21, die Daten aus 21 Studien zusammentrug, an denen rund 348 000 Erwachsene teilgenommen hatten, fand in Punkto Risiko auf Herzkrankheiten und Schlaganfälle keine Unterschiede zwischen Menschen mit dem höchsten und jenen mit dem niedrigsten Verzehr gesättigter Fettsäuren. Tatsächlich wurde klar, dass gesättigte Fettsäuren keinerlei Risiken bergen,
aber eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen haben, darunter die folgenden:
- Sie liefern Bausteine für Zellmembranen, Hormone und hormonähnliche Substanzen
- Sie absorbieren Mineralien, z. B. Kalzium
- Sie transportieren die wichtigen fettlöslichen Vitamine A, D, E und K
- Sie wandeln Karotin in Vitamin A um
- Sie helfen, den Cholesterinspiegel zu senken (Palmitin- und Stearinsäure)
- Sie fungieren als antivirale Übermittler (Caprylsäure)
- Sie sind ein optimaler »reiner« Kraftstoff für Gehirn und Mitochondrien
- Sie beeinflussen positiv die genetische Regulierung und helfen, vor Krebs zu schützen (Butansäure)
- Und sie machen satt
Zucker ist die Wurzel von Krankheiten, nicht Fett
Die Angst vor eigentlich gesundem Nahrungsfett ist maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass wir es gegenwärtig mit Fettleibigkeit, Diabetes und Herzkrankheiten epidemischer Ausmaße zu tun haben. Dr. Mark Hyman,22 Direktor des Center for Functional Medicine an der Cleveland Clinic und Verfasser von Eat Fat, Get Thin, schreibt: »Seit 35 Jahren wird uns geraten, uns fettarm zu ernähren, in der Folge haben wir Fett verbannt und essen stattdessen tonnenweise Kohlenhydrate und Zucker, der für den Anstieg an Adipositas, Diabetes und ähnlichen Krankheiten in derselben Zeitspanne verantwortlich ist.«
Tatsächlich müssen wir, um unseren Gesundheitszustand zu verbessern, unsere Haltung gegenüber Nahrungsfetten ändern und aufhören, sie als Feinde zu sehen. Die Journalistin Nina Teicholz, von der das Buch The Big Fat Surprise: Why Butter, Meat and Cheese Belong in a Healthy Diet stammt, stellt ebenfalls klar, dass Wissenschaftler bei der Neuanalyse23 einiger Originaldaten von Dr. Ancel Keys’ Sechs-Länder-Studie24 (die die Grundlage für die Phobie vor gesättigten Fettsäuren war) herausfanden, dass Herzkrankheiten am engsten mit dem Konsum von Zucker zusammenhing, nicht mit dem von gesättigten Fettsäuren, wie Keys behauptet hatte.
Wie gesättigte Fettsäuren gegen Herzkrankheiten schützen könnten
Trotz all dieser Beweise beziehen sich viele immer noch auf Studien, die belegen sollen, dass die Reduzierung von gesättigten Fettsäuren Ihr LDL-Cholesterin (häufig »schlechtes Cholesterin« genannt) senkt. Doch auch hier hat sich Verwirrung eingeschlichen. Die Begriffe LDL und HDL beziehen sich auf Lipoproteine, also Proteine, die Cholesterin transportieren. LDL steht für Low Density Lipoprotein (Lipoprotein niederer Dichte), HDL für High Density Lipoprotein (Lipoprotein hoher Dichte), und wichtiger als ihre Level im Körper ist die Größe dieser Partikel.
- HDL-Cholesterin wird tatsächlich mit einem geringeren Risiko auf Herzkrankheiten in Verbindung gebracht. Deshalb sind Messungen des Gesamtcholesterins für die Einschätzung dieses Risikos nutzlos. Wenn Ihr Gesamtcholesterinspiegel »hoch« ist, weil Sie viel HDL haben, weist dies nicht auf ein erhöhtes Risiko für Ihr Herz hin; es ist viel eher geschützt.
- Große, elastische LDL-Partikel tragen nicht zu Herzkrankheiten bei, und der Verzehr von gesättigten Fettsäuren kann tatsächlich die kleinen, dichten LDL-Partikel in Ihrem Körper in das gesündere große, elastischere LDL verwandeln und somit das Herz schützen.25,26
- Kleine, dichte LDL-Partikel werden leicht oxidiert, was zu Herzkrankheiten führen kann. Personen mit einem hohen Level an kleinen, dichten LDL-Partikeln haben ein dreimal so hohes Risiko, am Herzen zu erkranken, wie Personen mit hohen Werten an großem, elastischen LDL.27 Neben schädlichen Transfettsäuren werden auch kleine, dichte LDL-Partikel durch die Zufuhr von raffiniertem Zucker und Kohlenhydraten wie Brot, Gebäck und Limonade vermehrt.28 Zusammen richten Transfette und raffinierte Kohlenhydrate in Ihrem Körper weit mehr Schaden an, als gesättigte Fettsäuren es jemals könnten.
2013 beschrieb ein Artikel im British Medical Journal, wie die Vermeidung von gesättigten Fettsäuren auf verschiedene Arten die Gesundheit schädigt, unter anderem durch das
Zusammenspiel mit LDL-Cholesterin.29 Der Autor Aseem Malhotra, ein auf interventionelle Kardiologie spezialisierter Arzt am Croydon University Hospital in London, stellt fest:
»Die Auffassung, dass der Konsum von gesättigten Fettsäuren den größten Einfluss auf kardiovaskuläre Risiken habe, liegt in der Anhebung der Konzentration von Low-Density-Lipoprotein(LDL)-Cholesterin begründet. Doch die Reduzierung des LDL-Cholesterins durch verminderten Verzehr gesättigter Fettsäuren scheint auf große, elastische (Typ A) LDL-Partikel beschränkt, während tatsächlich die kleinen, dichten (Typ B) Partikel (als Reaktion auf die Zufuhr von Kohlenhydraten) an Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt sind. In der Tat stützen neue prospektive Kohortenstudien irgendeinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Konsum gesättigter Fettsäuren und Herz-Kreislauf-Risiken nicht. Vielmehr fand man heraus, dass sich gesättigte Fettsäuren schützend auswirken.«
Gesättigte Fettsäuren sind für die optimale Gesundheit unerlässlich
Nahrungsfett dient als Kraftstoff und ist eine fundamentale Komponente Ihrer biologischen Struktur. Wenn Sie abnehmen wollen, ist der Schlüssel dazu, Ihren Körper dahingehend zu trainieren, dass das Körperfett angepeilt wird (sonst können Sie es nicht loswerden), und den Körper mit Nahrungsfett zu versorgen, ist ein wichtiger Teil dieses Prozesses. Um Ihren Körper dazu zu bringen, Fett statt Zucker als primären Kraftstoff zu verbrennen, müssen Sie Folgendes tun:
- Begrenzen Sie Kohlenhydrate (Gesamtmenge minus Faseranteil) auf unter 50 Gramm täglich.
- Begrenzen Sie Proteine auf 1 Gramm pro Kilogramm Körpermasse.
- Nehmen Sie ausschließlich hochwertiges Fett zu sich. Die meisten Amerikaner konsumieren schädliche Fette wie industriell verarbeitete Pflanzenöle, die ausnahmslos Ihre Gesundheit beeinträchtigen.
Wenn wir von hochwertigen Fetten sprechen, sind damit natürliche, unverarbeitete Fette in »echten« Lebensmitteln gemeint, wie in Milch und Fleisch von Weidevieh, Eiern von freilaufenden Hühnern, Samen, Nüssen, Butter, Oliven, Avocados, Kakao und Kokosöl (einer phänomenalen Quelle gesunder gesättigter Fettsäuren). Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass gesättigte Fettsäuren …
- Ihren LDL-Cholesterinspiegel erhöhen, und zwar die großen, elastischen Partikel, die NICHT mit einem erhöhten Herzrisiko zu assoziieren sind,
- Ihren HDL-Cholesterinspiegel erhöhen, der auch den erhöhten LDL-Spiegel ausgleicht,
- Herzkrankheiten NICHT verursachen, wie aus allen vorgestellten Studien hervorgeht,
- nicht so leicht Schäden hervorrufen wie andere Fette, weil sie keine Zweifachbindungen haben, die durch Oxidierung beschädigt werden können,
- als »sauber verbrennender Kraftstoff« für Ihr Gehirn und Ihre Mitochondrien dienen, weil sie weit weniger schädliche freie Radikale bilden als Zucker und Netto-Kohlenhydrate.
Verweise:
- 1 The Atlantic, 14. April 2016
- 2, 15 New York Times, 13. April 2016
- 3 Arklatex, 13. April 2016
- 4 WebMD, 12. April 2016
- 5 TIME, 12. April 2016
- 6 Newswise, 12. April 2016
- 7 Huffington Post, 13. April 2016
- 8 Science Daily, 12. April 2016
- 9 STAT, 12. April 2016
- 10, 11 BMJ 2016; 353: i1246
- 12 Huffington Post, 13. April 2016
- 13 Washington Post, 16. Juni 2015
- 14 BMJ 2013; 346: e8707
- 16 Bull N Y Acad Med., August 1968; 44(8): 1012–1020
- 17 Circulation. 1969; 40: II-1-II-63
- 18 The Lancet, 28. September 1968, Band 292, Nr. 7570, S. 693–700
- 19 ClinicalTrials.gov, 27. Oktober 1999
- 20 BMJ, 2015; 351:h3978
- 21 Am J Clin Nutr., März 2010; 91(3):535–546
- 22 Food Network, 12. April 2016
- 23 TIME, 13. Mai 2014
- 24 Nutrition, März 1997; 13(3): 250–252; Diskussion 249, 253
- 25 Am J Clin Nutr, Mai 1998, Band 67, Nr. 5, S. 828–836
- 26 Authority Nutrition, Dezember 2015
- 27 JAMA, 1988; 260(13): 1917–1921
- 28 Am J Clin Nutr, März 2010, Band 91, Nr. 3, S. 502–509