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von Birgit Stöger
Zu brav. Zu angepasst. Zu wenig rebellisch. So das Fazit der neuen Jugendstudie zum Thema »Wie ticken die Jugendlichen 2016?«. Im Auftrag des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) wurde die Lebenswelt von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland in der sogenannten Sinus-Jugendstudie untersucht. Fazit: Die Jugendlichen sind anpassungs- und leistungsbereit, weltoffen und tolerant.

Jubel aus dem links-grün-roten Meinungskartell
Im Allgemeinen ‒ und da glaubt man, die Taktgeber aus dem links-grün-roten Meinungskartell jubeln zu hören ‒ zeigt sich Deutschlands Jugend offen für die merkelsche Willkommenskultur, zelebriert diese auf den Gemeinplätzen der Toleranz und bunten Vielfalt, ist für soziale Werte und den Umweltschutz und hält nicht weiter spezifizierte Werte für wichtiger als Religionen.
Politisch unverfänglich aufgebreitet heißt es in der neuen Sinus-Studie:
»Eine Mehrheit ist sich einig, dass gerade in der heutigen Zeit ein gemeinsamer Wertekanon von Freiheit, Aufklärung, Toleranz und sozialen Werten gelten muss, weil nur er das ›gute Leben‹, das man in diesem Land hat, garantieren kann«,
so die erklärte Übereinkunft der befragten jungen Leute. Vollkommen aufgegangen scheint die gepflanzte Saat, da die Studie mehrheitlich das momentan politisch gewünschte Ergebnis liefert und konkret ermittelte, dass die »Akzeptanz von Vielfalt« zunehme und vor allem die der religiösen Toleranz als wichtige soziale Norm hervorgehoben werde. Dementsprechend sei die Mehrheit in allen Lebenswelten für die Aufnahme von Geflüchteten und Asylsuchenden. Nur in einem kleinen Teil der Jugend in Deutschland werden jedoch auch »Ressentiments und ausgrenzende Haltungen gegenüber Menschen anderer nationaler Herkunft und sozialen Randgruppen« geäußert.
»Sehnsucht nach Aufgehoben- und Akzeptiertsein, Geborgenheit und Halt«
Wenig im Tiefgang thematisiert die dritte Studie ihrer Art, weshalb dieser Jugend in Deutschland ihr Kampfgeist und einer Jugendgeneration eigentlich immanente Eigenschaften von Aufbegehren und Hinterfragen des Gegebenen fast gänzlich zu fehlen scheinen. Die nichtrepräsentative Studie ‒ es wurden 72 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren in persönlichen Interviews befragt ‒ will erkannt haben, dass zum einen die zunehmend unübersichtliche Welt eine der Ursachen für die Angepasstheit zu sein scheint. Zum anderen wolle die Mehrheit der jungen Menschen so sein »wie die anderen auch«.
Die »Sehnsucht nach Aufgehoben- und Akzeptiertsein, Geborgenheit und Halt« würde die Jugendlichen anpassungsbereiter machen und die Akzeptanz von Leistungsnormen und Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit und Disziplin erhöhen. Für die soziale Absicherung nehmen Teenager eine noch größere Nähe zur Welt der Erwachsenen in Kauf, so die Interpretation der Jugendforscher, die den Kuschelkurs mit dem und den Etablierten jedoch nicht als Bequemlichkeit gedeutet sehen wollen.
Eine Generation von Appeasern
Das Ergebnis spiegelt neben einer wenig rühmlichen Durchschnittlichkeit junger Leute aber auch einen hohen Grad an in weiten Teilen bereits »erfolgreich« kontaminierten Jugendlichen wider. Die jahrelange in staatlichen Bildungseinrichtungen ‒ von der Krippe über die Ganztagsschule bis hin zur staatlichen Hochschule ‒ antrainierte Sehnsucht nach Sicherheit produziert eine Jugendgeneration, der jegliche Selbstständigkeit vorenthalten wurde und die somit keinerlei Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben hegt.
Das Projekt jener politischen Klasse, die geschäftsmäßig das Projekt betreibt, durch Sicherheitsversprechen auf der einen Seite und bewusst herbeigeführte Destabilisierung andererseits die kommende Bürgergeneration vollumfänglich vom allgegenwärtigen Staat abhängig zu machen, scheint auf der Zielgeraden.
Die Zeiten, wo die öffentliche Rebellion gegen gegebene Zustände ein Privileg der Jugend war, scheinen somit schon lange vorbei zu sein. Schön mainstreamförmig schwimmt die Mehrheit der deutschen Jugend im immer enger werdenden merkelschen Meinungskanal entlang, ohne zu realisieren, wie weit sie sich bereits von den politisch Etablierten vor ihren linkslastigen Karren hat spannen lassen, was sich eindrucksvoll an der schwarzen Einheitsfront der »Antifaschisten« belegen lässt.
Es gibt Hoffnung
Wie die Studienmacher feststellen, gibt es aber nicht »den Jugendlichen« per se. Und das lässt hoffen. Es gibt diese Jugendlichen, die aufbegehren und sich nicht in vorgegebenen Gedankenmustern pressen oder vom Gruppendruck der bereits Eingefangenen und den Indoktrinationsversuchen der »Bildungseinrichtungen« beeinflussen lassen.
Die sich nicht mehr wie ein weidwund geschossenes Tier wegducken, die Fragen stellen und sich nicht abbügeln lassen, die kreativ sind und fleißig sowie dem inflationär benutzten Wort »Nazi« nur noch ein müdes Lächeln hinterherschicken. Solche Jugendlichen finden sich in liberalen Jugendorganisationen ebenso zusammen wie in identitären Bewegungen, um sich für linkspolitisch verhasste Ideen von Heimat, Freiheit und weniger Staat einzusetzen.
Facebook: Die linkspolitische Saat ist aufgegangen. Eine aktuelle Jugendstudie zeigt auf, dass Deutschland noch nie eine unkritischere und angepasstere Jugend hatte, berichtet Birgit Stöger.
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Quelle: Angepasst ‒ obrigkeitshörig ‒ verängstigt: Die deutsche Jugend – Der BRD Schwindel